Wildbret richtig lagern und einfrieren
Wildbret zählt zu den wertvollsten und empfindlichsten Lebensmitteln. Eine falsche Lagerung kann die Qualität stark beeinträchtigen – Geschmack, Zartheit und Haltbarkeit leiden. Bereits beim Aufbrechen des Stücks ist größte Sorgfalt gefragt: Die Kühlkette sollte ab dem Erlegen nie unterbrochen werden, eine sorgfältige Vorbereitung vor dem Einfrieren ist entscheidend, und auch eine ausreichende Reifung des Wildbrets sollte beachtet werden, um die natürliche Zartheit des Fleisches optimal zu entwickeln.
Wildbret frisch lagern
- Direkt nach dem Erlegen: Wildbret so schnell wie möglich auf 2–7°C abkühlen.
- Transport: Immer gekühlt, z. B. mit Wildwanne oder Kühlakku.
- Zwischenlagerung: Ganze Stücke maximal 3–5 Tage bei 4°C lagern.
- Reifung: Eine kontrollierte Lagerung über 2–5 Tage verbessert die Fleischzartheit deutlich. Wichtig ist eine konstante Temperatur unter hygienischen Bedingungen.
Wildbret richtig einfrieren
- Fleisch vorbereiten: Enthäuten, parieren, portionieren.
- Verpacken: Luftdicht vakuumieren (schützt vor Gefrierbrand) oder in Gefrierbeutel mit wenig Luft.
- Etikettieren: Wildart, Teilstück und Datum notieren (z. B. mit Waidbase QR-Labels).
- Einfrieren: Schnell bei -18°C oder kälter einfrieren.
Profi-Tipps für perfekte Lagerung
- Schnelles Durchfrieren verhindert große Eiskristalle → Fleisch bleibt zart.
- Immer Etiketten verwenden, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Bestandslisten helfen, alte Stücke rechtzeitig zu verbrauchen.
Wildbret sicher auftauen
- Langsam im Kühlschrank auftauen lassen: Wildbret sollte über mehrere Stunden bis Tage im Kühlschrank auftauen, je nach Größe.
- Nicht bei Raumtemperatur auftauen! Schnelles Auftauen fördert Bakterienwachstum und beeinträchtigt die Fleischqualität.
- Aufgetaute Ware schnell verbrauchen: Wiederholtes Einfrieren vermeiden.
Gefahren bei unsachgemäßer Kühlung
Eine unterbrochene oder zu hohe Kühlung kann dazu führen, dass sich Bakterien wie Salmonellen stark vermehren. Dies kann die Lebensmittelsicherheit gefährden und die Fleischqualität deutlich verschlechtern. Deshalb ist eine lückenlose Kühl- und Gefrierkette zwingend erforderlich!
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Gefrierschrank oder Gefriertruhe – was ist besser?
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile:
- Gefrierschrank: Besser organisiert durch Schubladen, schnellerer Zugriff – ideal für kleinere Mengen
- Gefriertruhe: Mehr Volumen, günstiger im Verbrauch – aber unübersichtlicher und schwerer zu reinigen
Für viele Jäger ist eine Kombination sinnvoll: Lagerung in der Truhe, täglicher Zugriff über den Schrank.
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